Eine saftig grüne Wiese mit einem Baum und Bergen im Hintergrund
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Position: Starke Bergregionen durch starke Berglandwirtschaft

Erklärung des Präsidiums des Bayerischen Bauernverbandes

28.03.2011 | Die rund 10.000 Bergbauernfamilien in den Alpen und die vielen Tausend bäuerlichen Familienbetriebe in den Mittelgebirgen erhalten eine besonders wert- und reizvolle Kulturlandschaft.

In diesen Regionen erbringen die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe durch nachhaltige Landbewirtschaftung seit Generationen enorme Wohlfahrtsleistungen für Gesellschaft und Staat. All dies ist die Grundlage für einen vitalen Lebensraum und für eine hohe touristische Attraktivität. Die Berglandwirtschaft sichert in den Bergregionen mehr als jeden siebten Arbeitsplatz und Wirtschaftskraft für den dortigen ländlichen Raum.

Vor diesem Hintergrund fordert das Präsidium des Bayerischen Bauernverbandes die Politik auf, die Zukunft in den Bergregionen durch eine starke Berglandwirtschaft zu sichern und die Bauernfamilien im Alpenraum und den Mittelgebirgen langfristig zu stärken. Insbesondere folgende Anliegen für die Bauernfamilien in den Bergregionen stehen hierbei im Vordergrund:

  • Schutz des Eigentums und der Eigentumsrechte
  • Fortsetzung einer starken Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik mit einer ersten und zweiten Säule über 2013 hinaus, mindestens auf dem bisherigen Finanzniveau
  • Erhalt des bewährten „Baukastenprinzips“, das heute die EU-Agrarpolitik ermöglicht und das spezielle Fördermaßnahmen für die landwirtschaftlichen Betriebe im Berggebiet umfasst
  • Sicherung der Ausgleichszulage in der zweiten Säule der EU-Agrarpolitik, da eine Verlagerung in die erste Säule eine deutliche Schwächung bedeuten würde
  • Stärkung der Erzeugung und Vermarktung der qualitativ hochwertigen regionalen Erzeugnisse zum Beispiel über operationelle Programme, die vorab mit allen Marktakteuren – vor allem den Milchbauern sowie deren Erzeugerorganisationen und auch den lokalen Verarbeitern – abgestimmt werden
  • Berücksichtigung der besonderen betrieblichen Anforderungen und der besonderen Strukturverhältnisse der dortigen Betriebe bei Förderprogrammen
  • Schutz von traditionellen Bewirtschaftungsweisen und Tierhaltungsformen, damit bäuerliche Bergbetriebe weiter existieren können
  • Spürbare Reduzierung der bürokratischen Last aufgrund von Auflagen, Vorschriften und Kontrollen, um den kleineren Strukturen Rechnung zu tragen
  • Mehr Anerkennung bäuerlicher Selbstverantwortung statt zunehmendem staatlichen Dirigismus.