Söder gibt Startschuss für „Wochenende der Landwirtschaft“
Bundesweiter „Tag des offenen Hofes“ mit über 500 Veranstaltungen gestartet
„Der Tag des offenen Hofes ermöglicht einen spannenden Blick auf unsere Bauernhöfe für Jung und Alt“, sagte der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder am Freitag bei der Auftaktveranstaltung auf zwei Höfen im Landkreis Eichstätt.
Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, lädt Verbraucher herzlich ein: „Nutzen Sie dieses Wochenende, um sich persönlich ein Bild von der Landwirtschaft zu machen und von den Menschen, die Ihre Lebensmittel produzieren!“
Auf dem Ziegelhof und dem Häringhof haben Söder und Rukwied die Tore gemeinsam mit Dr. Hermann Onko Aeikens (Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium), der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Petra Bentkämper (Deutscher LandFrauenverband), Nina Sehnke (Bund der Deutschen Landjugend), Walter Heidl (Präsident des Bayerischen Bauernverbandes) und den beiden Bauernfamilien aufgestoßen. Damit ist das „Wochenende der Landwirtschaft“ offiziell eröffnet!
Beim Rundgang auf den beiden Höfen zeigte sich Ministerpräsident Söder beeindruckt: „Im Zuge der Digitalisierung wird der Landwirt immer mehr zum modernen High-Tech-Unternehmer – mit Melkrobotern und satellitengestützten vollautomatischen Erntemaschinen.“ Gleichzeitig hob Söder die weiterhin wichtige Rolle der Bäuerinnen und Bauern im ländlichen Raum hervor: „Unsere Landwirte sind eine tragende Säule des Freistaats Bayern. Sie erhalten und pflegen unsere einzigartige heimische Kulturlandschaft und versorgen die Menschen mit besten bayerischen Lebensmitteln. Wir wollen insbesondere die kleinen Betriebe in den ländlichen Regionen stärken.“
Dr. Hermann Onko Aeikens, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), machte deutlich: „Für ihre harte Arbeit verdienen die Bäuerinnen und Bauern höchsten Respekt und Wertschätzung. Das Bundeslandwirtschaftsministerium wird auch weiterhin mit aller Kraft daran arbeiten, die gesellschaftliche Akzeptanz der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelerzeugung insgesamt und der Nutztierhaltung in Deutschland zu stärken. Die große Bereitschaft unserer Landwirtinnen und Landwirte, gesellschaftlich eingeforderte Veränderungen mitzugehen, muss von den Verbraucherinnen und Verbrauchern auch an der Ladenkasse honoriert werden. Verbesserungen des Tierwohls gibt es nicht zu Nulltarif – nur eine wirtschaftlich tragfähige Landwirtschaft kann auch nachhaltig sein!“
Die bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Michaela Kaniber sagte: „Der Tag der offenen Hofes ist für unsere bäuerlichen Familienbetriebe eine wunderbare Gelegenheit, mit den Verbrauchern ins Gespräch zu kommen und ihnen zu zeigen, mit wie viel Herzblut und Sachverstand sie die Landschaft pflegen, ihre Tiere halten und hochwertige Lebensmittel erzeugen. So entsteht gegenseitiges Verständnis und gegenseitige Wertschätzung. Davon profitieren alle, denn das führt letztlich auch zu mehr Wertschöpfung im ganzen ländlichen Raum.“
Einen großen Anteil am Dialog zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern haben die Landfrauen. „Ich möchte besonders allen Frauen auf den Höfen und den Landwirtinnen danken – ohne sie wäre so ein Festtag wie heute gar nicht möglich“, sagte Petra Bentkämper, Präsidiumsmitglied beim Deutschen LandFrauenverband. „Das besondere ist, dass die LandFrauen auf den Höfen nicht nur am Tag des offenen Hofes, sondern jeden Tag im Erzeuger-Verbraucher-Dialog aktiv sind.“
Für die jungen Leute vom Land sind die Veranstaltungen eine wichtige Gelegenheit für einen sachlichen Austausch: „Das Landjugendrezept gegen Populismus und alternative Fakten gilt auch in der Landwirtschaft. Für uns ist es selbstverständlich, Verbraucher und Berufsstand zusammenzubringen, um zu zeigen, wie Bauernfamilien ihre Verantwortung gegenüber Tieren, Menschen, Natur und Umwelt wahrnehmen. Heute wie an jedem anderen Tag“, sagte Nina Sehnke, Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend.
Davon können sich Verbraucher auch in Eichstätt überzeugen: auf dem Häringhof mit seinem neuen Stall samt Auslaufmöglichkeit für Muttersauen und Ferkel stellt Landwirt Johannes Scharl das Tierwohl in den Mittelpunkt. Zusammen mit seiner Frau Barbara hat er eine moderne Schweinehaltung und Ferkelerzeugung aufgebaut, seit 2017 nimmt der Betrieb an der Initiative Tierwohl teil. „So haben die Tiere jetzt mehr Bewegungsmöglichkeiten“, sagte Scharl. Er ist stolz darauf, dass der Häringhof zudem Demonstrationsbetrieb für gewässerschonende Bewirtschaftung ist.
Die Betriebsleiter vom Ziegelhof, Elfriede und Willibald Brems, führen einen Milchviehbetrieb. Auch dort sollen sich die Tiere wohlfühlen: „Ziel auf unserem Familienbetrieb ist ein gesunder und stabiler Viehbestand, damit wir den Hof später mit gutem Gefühl an den Sohn übergeben können“, sagte Willibald Brems. Mit einer nachhaltigen und energiesparenden Milcherzeugung sowie einer Wasseraufbereitungsanlage hat auch dort das Thema Umweltschutz großes Gewicht.
Für den „Tag des offenen Hofes“ wüschen sich Bauernfamilien in ganz Deutschland viele Besucher: „Wir wollen den Tag nutzen, um Ihnen, den Verbrauchern zu zeigen, wie moderne Landwirtschaft aussieht. Lernen Sie unsere Höfe und unsere Arbeit kennen!“, sagten Johannes Scharl und Willibald Brems.