Wie sieht die Landwirtschaft der Zukunft aus?
Unsere Bayerischen Bauern e. V. wagt einen Blick nach vorne
Die erste Folge der neuen Smart Farming-Reihe des Vereins zeigt, was schon jetzt getan wird - und wo es in Zukunft hingeht.
Der heimische Ackerbau wird immer anspruchsvoller. Denn schon heute leidet die Landwirtschaft wie kaum eine andere Branche unter den Folgen des Klimawandels. Immer häufiger auftretende Wetterextreme wie Starkregen und Überschwemmungen bergen eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: Wie produzieren wir Lebensmittel, ohne das Klima weiter aufzuheizen? Um genau dieser Frage auf den Grund zu gehen, spricht der Verein „Unsere Bayerischen Bauern“ in seinem neuen YouTube-Film mit verschiedenen Wissenschaftlern und Landwirten. Dabei sind sie sich einig: Auf dem Weg in die Landwirtschaft der Zukunft spielt Technik eine große Rolle – Stichwort „Smart Farming“.
Schon heute gibt es eine Vielzahl innovativer Programme und Maschinen, die die Landwirtschaft nachhaltiger gestalten. Weniger Dünger, weniger Pflanzenschutzmittel und weniger Erosion sind das Ziel. Automatisierung, Digitalisierung und Big Data schaffen dafür die Voraussetzung. Die eine Universallösung gibt es jedoch nicht, erklärt Josef Bühler, Leiter der Abteilung „Smart Farming“ der BayWa. Denn: „Die Landwirtschaft in Bayern ist kleiner strukturiert als in anderen Bundesländern. Je nach Produktionszweig und gegebenen Voraussetzungen machen andere Lösungen Sinn.“
Dass Bäuerinnen und Bauern von ihrer Arbeit leben können, auch das bedeutet Nachhaltigkeit. Rund eine Million Arbeitsplätze hängen an der deutschen Landwirtschaft. Doch Betrieben fällt es immer schwerer, geeignete Menschen für die harte Arbeit zu finden und zu bezahlen. Feldroboter können dazu beitragen, Handarbeit abzulösen und landwirtschaftliche Betriebe so als Arbeitsplätze attraktiver zu machen, da ist sich Markus Gandorfer, Leiter Digital Farming am Forschungszentrum der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), sicher. Um mehr zu erfahren, fährt der Verein im Video nach Ruhstorf an der Rott, eine kleine Gemeinde nahe Passau. Hier arbeiten Gandorfer und sein Team an verschiedenen Modell-Feldrobotern. „OZ“, „Robotti“ und „Agbot“ heißen die kleinen und großen Maschinen, die sichtbar machen, was dem menschlichen Auge sonst verborgen bleibt. In Verbindung mit modernster Satellitentechnik helfen sie, die Arbeit auf dem Acker effizienter zu gestalten und sollen so schon bald Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in der Praxis in Einklang bringen.
„Ich denke, dass die Betriebe sich alle auf den Weg machen, um nachhaltiger zu produzieren und damit eine höhere gesellschaftliche Akzeptanz zu gewinnen. Das wäre zumindest ein sehr großer Wunsch von uns.“, so Markus Gandorfer. Klar ist: Die Landwirtschaft der Zukunft setzt auf Apps, Al Algorithmen und Unmengen von Daten. Alles von Menschen gemacht. Überall in Bayern arbeiten Forschende Hand in Hand mit Landwirtinnen und Landwirten an neuen nachhaltigen Lösungen für eine Landwirtschaft, in der kleine Familienbetriebe von ihrer Arbeit leben können und alle profitieren: Umwelt, Klima, Verbraucher und Landwirte.