Weizen beim Reifen
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„Ackergifte überall“ ?: Gravierende methodische Fehler

Mängel bei Studie zum Thema Luftverfrachtung von Pflanzenschutzmitteln

08.10.2020 | Eine vom „Umweltinstitut München“ in Auftrag gegebene Studie zur Luftverfrachtung von Pflanzenschutzmitteln hat große Aufmerksamkeit bekommen. Dabei gibt es keine wissenschaftlich belastbare Grundlage für die Studie! Der BBV kritisiert die Studie massiv als das, was sie ist: pauschal und diffamierend.

Am 29. September hat das „Bündnis für enkeltaugliche Landwirtschaft“ und das „Umweltinstitut München“ eine von ihnen in Auftrag gegebene Studie mit dem Titel „Pestizidbelastung der Luft“ veröffentlicht. Darin wird undifferenziert behauptet, dass Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auch an Orten feststellbar seien, wo gar keine Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden. Zudem ziehen die Autoren die Schlussfolgerung, dass die Verfrachtung von Pflanzenschutzmittel ein großes Problem sei.

Für eine fachliche Einordnung zu dieser Studie und den angeblichen „besorgniserregenden Ergebnissen“ eignet sich die Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung Nr. 045/2020 vom 29. September 2020: „Abdrift, Verflüchtigung und Verfrachtung von Pestiziden: Gesundheitliche Beeinträchtigungen  sind bei sachgerechter und bestimmungsgemäßer Anwendung unwahrscheinlich

Mit der angesprochenen Studie versucht der Verein „Umweltinstitut München“ einmal mehr, das Vertrauen in das strenge europäische Zulassungssystem für Pflanzenschutzmittel zu zerstören. Diesen Eindruck tritt das Bundesinstitut für Risikobewertung mit oben genanntem Artikel entgegen, der deshalb gerne verbreitet werden kann.