„Ackergifte überall“ ?: Gravierende methodische Fehler
Mängel bei Studie zum Thema Luftverfrachtung von Pflanzenschutzmitteln
Am 29. September hat das „Bündnis für enkeltaugliche Landwirtschaft“ und das „Umweltinstitut München“ eine von ihnen in Auftrag gegebene Studie mit dem Titel „Pestizidbelastung der Luft“ veröffentlicht. Darin wird undifferenziert behauptet, dass Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auch an Orten feststellbar seien, wo gar keine Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden. Zudem ziehen die Autoren die Schlussfolgerung, dass die Verfrachtung von Pflanzenschutzmittel ein großes Problem sei.
Für eine fachliche Einordnung zu dieser Studie und den angeblichen „besorgniserregenden Ergebnissen“ eignet sich die Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung Nr. 045/2020 vom 29. September 2020: „Abdrift, Verflüchtigung und Verfrachtung von Pestiziden: Gesundheitliche Beeinträchtigungen sind bei sachgerechter und bestimmungsgemäßer Anwendung unwahrscheinlich“
Mit der angesprochenen Studie versucht der Verein „Umweltinstitut München“ einmal mehr, das Vertrauen in das strenge europäische Zulassungssystem für Pflanzenschutzmittel zu zerstören. Diesen Eindruck tritt das Bundesinstitut für Risikobewertung mit oben genanntem Artikel entgegen, der deshalb gerne verbreitet werden kann.