Allgäuer Tobias Babel ist Landwirt des Jahres 2024
Auszeichnung geht zum vierten Mal nach Bayern
Ein Betrieb als „Gesamtkunstwerk“
Babels Hof, der von ihm und seinen Brüdern geführt wird, setzt konsequent auf Nachhaltigkeit: Die Milch seiner 80 Braunviehkühe wird in der familieneigenen Käserei verarbeitet. Nebenprodukte wie Molke werden als Futter für die ebenfalls am Hof gehaltenen Schweine verwendet, während das Fleisch in der Hofküche und im Restaurant der Familie angeboten wird. Sein Ziel: Die gesamte Erzeugung soll vollständig direkt vermarktet werden.Zusätzlich erzeugt der Betrieb die benötigte Energie selbst durch Photovoltaik und Hackschnitzelheizung; ein Windrad soll das Energiesystem dieses Jahr komplettieren.
Jurymitglied Markus Pahlke beschreibt Babels Arbeit als „Gesamtkunstwerk“, das zeigt, wie Landwirtschaft in Kreisläufen funktionieren kann. Der Ceres-Award, der in insgesamt sieben Kategorien verliehen wird, soll solche zukunftsweisenden Projekte fördern. Neben dem Preisgeld von insgesamt 21.000 Euro plant Tobias Babel, Videos zu produzieren, um seinen Gästen die moderne Landwirtschaft näherzubringen.
Ein Vorbild für nachhaltige Landwirtschaft
Der Hof Babel ist mehr als ein landwirtschaftlicher Betrieb – er ist ein Ort, an dem Landwirtschaft, Tourismus und Nachhaltigkeit miteinander verbunden werden. Jährlich besuchen etwa 10.000 Gäste die Käserei und den Hofladen, während rund 20.000 Übernachtungen im angeschlossenen Landhotel verzeichnet werden. Babels Ziel ist dabei : „Wir setzen vom Gras bis zum Käse alles auf unserem Betrieb um.“
Mit der Ehrung von Tobias Babel ging die hohe Auszeichnung Landwirt des Jahres zum vierten Mal nach Bayern. Mit dem Preis erhält der 38-jährige Babel insgesamt ein Preisgeld von 20.000 Euro. Mit dem Geld will er Videos über seine Arbeit am Hof drehen, damit Gäste noch besser verstehen, wie Landwirtschaft heute aussehen kann.