Die Fachgruppe Bienen Insekten Biodiversität des Bayerischen Bauernverbandes will den Austausch zwischen Imkern und Landwirten fördern
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Bienenschäden auf den Grund gehen

Bauernverband gründet Fachgruppe „Bienen – Insekten – Biodiversität“

20.02.2018 | Unter der Leitung von BBV-Umweltpräsident Stefan Köhler hat der BBV jetzt die Fachgruppe „Bienen – Insekten – Biodiversität“ gegründet. In dieser Runde können sich Landwirte, Imker und Vertreter aus der Forschung zu aktuellen Themen austauschen.

  • Die neue Fachgruppe „Bienen – Insekten – Biodiversität“ will den Austausch und das gegenseitige Verständnis zwischen Imkern und Landwirten fördern.
     
  • In einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe soll im kommenden Jahr vor Ort der Austausch zwischen Landwirten und Imker gefördert werden.
     
  • Um unbegründeten Schuldzuweisungen zuvorzukommen, wird gefordert, dass Ursachen für Bienenschäden aufgeklärt werden. Das Julius-Kühn-Institut (JKI) bietet für Imker kostenlose Analysen von Proben aus geschädigten Völkern an.

 

Auf diesem Wege soll die Fachgruppe den gegenseitigen Austausch und das Verständnis für die Probleme und Sorgen der beteiligten Gruppen fördern. Um auch vor Ort Landwirte und Imker zusammen zu bringen, soll im kommenden Jahr eine Reihe von gemeinsamen Infoveranstaltungen durchgeführt werden.

Bei leider immer wieder auftretenden Schäden oder Verlusten ganzer Bienenvölkern ist der Schuldige oft schnell gefunden: Die konventionelle Landwirtschaft und der Einsatz von „Pestiziden“. Auch in Medienberichten wird im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um Glyphosat, Neonicotinoide und den Pflanzenschutz ganz allgemein immer wieder diese Behauptung aufgestellt.

Dabei wäre es einfach, die tatsächlichen Ursachen für aufgetretene Schäden festzustellen: Das Julius-Kühn Institut (JKI) bietet für Imker die kostenlose Untersuchung eingesandter Proben aus dem Bienenstock an. In biologischen und chemischen Verfahren können bis zu 140 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen werden.

Gerade im Herbst und Winter auftretende Schädigungen sind selten auf Pflanzen¬schutz-mittel zurückzuführen, sondern meist auf die Varroamilbe oder den Befall der Bienen mit Virus¬erkrankungen. Sollten trotzdem tatsächlich Schäden durch Pflanzenschutzmittel nachgewiesen werden, ist genau dieser Nachweis wichtig, um Schadensersatz bei der Imkerversicherung zu beantragen. Aus landwirtschaftlicher Sicht sollte der Ursache bei jeder Schädigung von Bienenvölkern auf den Grund gegangen werden. Nur so kann vermieden werden, dass die Landwirtschaft unter Generalverdacht gestellt wird.