Junge Pflanzen wachsen auf dem Acker.
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„Bodenschutz statt Regulierungswahnsinn!“

BBV-Umweltpräsident Köhler kritisiert Pläne der EU-Kommission beim Bodenschutz

05.07.2023 | Die EU-Kommission will am 5. Juli ihre Vorschläge zu einem europäischen Bodengesetz vorstellen. „Um fruchtbaren Boden zu erhalten und schützen zu können, muss endlich der Flächenverbrauch gestoppt werden. Doch Dieses Thema sucht man in den Plänen der EU-Kommission vergeblich", kritisiert Stefan Köhler, Umweltpräsident im Bayerischen Bauernverband. Stattdessen will die EU-Kommission den Mitgliedstaaten vor allem zusätzliche Überwachungsinstrumente vorschreiben.

„Die EU-Kommission muss endlich aufhören, noch mehr an Kontrollen und Bürokratie auf den Weg zu bringen", fordert Köhler Es gebe bereits umfassende, bodenrechtliche Regelungen - in Deutschland ein Bundesbodenschutzgesetz und in Bayern zudem ein Bayerisches Bodenschutzgesetz. "Warum braucht es dann überhaupt ein zusätzliches Regelwerk aus Brüssel? Das ist eine Dreifachregulierung ohne jeden Mehrwert", macht Köhler deutlich. "Meine Botschaft nach Brüssel lautet: Ja zum Bodenschutz, aber kein Regulierungswahnsinn!“, so Köhler.

Der Bayerische Bauernverband fordert, den anhaltenden Verlust von Landwirtschaftsflächen durch überzogenen Flächenfraß zu stoppen. Denn durch den Verlust landwirtschaftlicher Flächen gehen auch Lebensraum für Insekten, Wildtiere und Wildpflanzen verloren. „Der Erhalt der Böden und der Bodenfruchtbarkeit ist ureigenstes Ziel der Bauern und Grundeigentümer. Wir geben unsere Flächen von Generation zu Generation weiter, um auf ihnen Lebensmittel zu erzeugen und auch Einkommen zu erzielen. Die nachhaltige Bewirtschaftung der Böden hat die Bodenfruchtbarkeit über Generationen erhalten und zum Teil auch verbessert", sagt Köhler. „Unsere landwirtschaftlichen Flächen müssen für die Ernährungssicherung und den Klimaschutz erhalten und vor Versiegelung geschützt werden!"