Bundesumweltministerin bei Hauptalmbegehung: Wolf und Kombihaltung im Fokus
BBV-Präsident Felßner fordert Schutz der Almbauern
Von Seiten des Bauernverbandes waren neben Präsident Günther Felßner, stellv. BBV-Präsident Ely Eibisch und Landesbäuerin Christine Singer auch der oberbayerische Präsident Ralf Huber sowie die neu gewählte Bezirksbäuerin Irmgard Posch mit dabei.
Am Start- und Endpunkt der Wanderung am Fuße der Laberbahn wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Plakaten einer Kampagne des Bayerischen Bauernverbandes, des Almwirtschaftlichen Verein Oberbayern und des Alpwirtschaftlichen Verein im Allgäu empfangen: #daswäreweg. Damit soll veranschaulicht werden, wie negativ die bisherigen Pläne zur Erneuerung des Tierschutzgesetzes die Bergwelt verändern würde.
Felßner mahnte bei der Hauptalmbegehung, bei den Diskussionen um den Schutz von Wolf und Natur, den Schutz für die Arbeit die Alm- und Alpbauern nicht zu vergessen. Zudem betonte er, dass gerade die Berglandwirtschaft wichtige Funktionen der Landwirtschaft wie Ernährung und Biodiversität in Einklang bringen. Zudem wird durch die Holznutzung aus den nachhaltig bewirtschafteten Wäldern die erneuerbare Energieerzeugung und Dekarbonisierung vorangetrieben.
Bestimmende Themen am Veranstaltungsort Oberammergau waren der Wolf und die Kombinationshaltung. Insbesondere das Thema Wolf wurde in den traditionellen Ansprachen zu Beginn der Wanderung und auf den Almen thematisiert. Hierbei wurde von den Almbauern mehrmals die Rolle der Naturschutzverbände kritisiert, die mit der Rückkehr des Wolfes in kaum bzw. nicht-einzäunbare Gebiete, die Artenvielfalt gefährden, wenn keine Tiere mehr aufgetrieben werden. Lemke betonte, dass für sie die Herabstufung des Schutzstatus keinen Mehrwert brächte, da weiter der günstige Erhaltungszustand der relevante Faktor ist. Daten und Fakten zum Wolf sowie Forderungen des BBV findet man hier: https://www.bayerischerbauernverband.de/wolf
Nach der Rede des bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger, der auch für Jagd zuständig ist, und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber betonte Lemke nochmals, dass sie den günstigen Erhaltungszustand für Wölfe nur im Nordwesten Deutschlands sieht. Landwirtschaftsministerin Kaniber forderte zudem in ihrer Rede die Rücknahme des Tierschutzgesetzes.
In den Gesprächen während der Wanderung wurde auch immer wieder auf die negativen Folgen der Bürokratie im Rahmen der Entwaldungsverordnung an die Bundesumweltministerin herangetragen, die insbesondere Waldbauern und Rinderhalter betrifft.