Düngeverordnung: Weniger Worte, mehr Taten!
Kommentar zur Düngeverordnung und zum Messstellennetz in Bayern
"Mitten im Sommerloch hat der Streit innerhalb der bayerischen Regierungskoalition über die Umsetzung der Düngeverordnung in Bayern deutlich an Lautstärke gewonnen. Ein Geschenk für alle Medienvertreter, doch eine Katastrophe für alle davon betroffenen Betriebe! Uns nutzt es nichts, wenn sich Politiker gegenseitig Versäumnisse in der Vergangenheit oder zu wenig Engagement bei der Lösung von Aufgaben vorwerfen. Uns nutzt es auch nichts, wenn Politiker sich loben, dass sie mit Landwirten vor Ort vielfach über einzelne Messstellen diskutiert hätten.
Die einzig nützliche und sinnvolle Maßnahme ist es, mangelhafte Messstellen sofort aus dem Netz herauszunehmen! Aus den über 12.000 Messstellen in Bayern müssen endlich die geeigneten herausgefiltert und als Messstellen oder Stützstellen verwendet werden! Bei den Messstellen muss zudem der Einzugsbereich und damit die Aussagefähigkeit Berücksichtigung finden. Und die Gebietskulissen müssen sofort entsprechend verändert werden. Für den ein oder anderen Betrieb könnte dies noch Spielräume bei der Ausbringung des Wirtschaftsdüngers in diesem Herbst bringen.
Die bayerische Landwirtschaft steht zu ihrer Verantwortung für die Qualität des Wassers. Doch für einen wirkungsvollen Schutz unseres Wassers sind tatsächlich repräsentative Messstellen nötig. Hier sind Taten und nicht Worte gefordert!" - Carl von Butler, stellvertretender Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes