Fläche mit grüner Wiese und angerenzenden Acker
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Das BBV-Präsidium erstellte eine Position zum Erhalt von Feldern, Wiesen und Wäldern.

Entzug von Nutzflächen endlich stoppen

Position des BBV-Präsidiums zum Erhalt von Feldern, Wiesen und Wäldern

22.03.2018 | Der Flächenverbrauch und insbesondere der Entzug landwirtschaftlicher Nutzflächen treiben Bayerns Bauern um. Deshalb hat das Präsidium des Bayerischen Bauernverbandes am 19. März 2018 dieses Thema erneut auf seine Tagesordnung gesetzt und eine deutliche Botschaft an die neue Bundesregierung.

Die generationenübergreifende land- und forstwirtschaftliche Landbewirtschaftung habe die wertvolle und vielfältige Kulturlandschaft Bayerns hervorgebracht und sichere damit auch weiterhin einen attraktiven Lebens-, Wirtschafts-, Natur- und Kulturraum. Basis dafür müssen aber der Vorrang der Kooperation vor hoheitlichen Maßnahmen und der Grundsatz „Schützen durch Nützen“ als Leitlinie der Politik sein. Insgesamt machen in Bayern Landwirtschafts- und Waldfläche mehr als 80 Prozent der rund sieben Millionen Hektar Landesfläche aus, darunter über 1,4 Millionen Hektar als Privatwald von 700.000 privaten Waldbesitzern und etwa 3,1 Millionen Hektar Acker- und Grünland von rund 110.000 Bauernfamilien.
Vor diesem Hintergrund fordern die Mitglieder des Präsidiums des Bayerischen Bauernverbandes von der Politik wirksame Maßnahmen zum Erhalt der heutigen land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen, den Flächenfraß zu stoppen, den Grund und Boden der Waldbauern, der Landwirte und der Grundeigentümer zu wahren. Das Instrument der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) ist in Bayern von der Politik strikt abzulehnen, da es für Grundeigentümer quasi wie eine Enteignung wirkt. Land- und forstwirtschaftlicher Grund und Boden müssen gegenüber außerlandwirtschaftlichen Investoren in Deutschland und Bayern deutlich besser geschützt werden. Dabei spielen Inhalt und Vollzug des Grundstücksverkehrsgesetzes eine entscheidende Rolle. Die ausführliche Position zu einer zukunftsfähigen Flächen-, Boden- und Siedlungspolitik in Bayern finden Sie an dieser Stelle.

Außerdem hat sich das BBV-Präsidium für ein „Zukunftskonzept für einen innovativen Ackerbau“ ausgesprochen, um Ökologie und Ökonomie noch besser miteinander vereinen zu können. Dabei geht es um eine Ackerbaustrategie, die auf den Artenschutz, den Erhalt der Biodiversität und den wirtschaftlichen Ertrag der Flächen als Voraussetzung für den Fortbestand der Betriebe abzielt. 

Das Präsidium verabschiedete zudem Positionen zur „Evolution der EU-Agrarpolitik: Stärkung der bäuerlichen Familienbetriebe!“ und zur Umsatzsteuerpauschalierung.