Fake-News statt Fakten
Georg Wimmer zur Kommunikation der Grünen
Und für Anton Hofreiter, den Chef der Bundestagsfraktion, war mit der Landwirtschaft auch gleich wieder der Schuldige gefunden. Als Quelle für diese Behauptung haben die Grünen das Bundesamt für Statistik angegeben. Das wird schon Stimmen, haben sich die meisten Journalisten wohl gedacht und die Meldung munter in die Zeitungen gehievt und in Nachrichtensendungen gepackt.
Blöd nur, dass die Auswertung der Grünen gar nicht stimmt. Doch bis das Bundesamt für Statistik klarstellen konnte, dass die Grünen Zahlen miteinander verglichen haben, die man gar nicht mit einander vergleichen kann, war es schon zu spät. Die Meldung wurde rauf und runter gesendet. Mit einer falschen Rechnung und ihrer Horrormeldung hatten die Grünen wieder ihr Ziel erreicht. Keine Frage: Fehler können passieren. Doch wie Bäuerinnen und Bauern von den Grünen mit Dreck beschmissen werden, ist richtiggehend bösartig und hat System. Das zeigt ein Blick auf die Webseite der Grünen-Bundestagsfraktion: Trotz der Richtigstellung vom Bundesamt für Statistik fanden sich die falschen Zahlen dort noch Tage später. Und zum anderen müsste Anton Hofreiter auch in Berlin mitbekommen haben, dass die Qualität des Grundwassers daheim in Bayern sehr gut ist – und sich zuletzt noch weiter verbessert hat.
Dem neuesten Bericht des Landesamtes für Umwelt zufolge erfüllen über 90 Prozent des Grundwassers die strengen gesetzlichen Grenzwerte für Nitrat und Pflanzenschutzmittel. Beim Rohwasser können sogar knapp 97 Prozent sofort und ohne weitere Aufbereitung als Trinkwasser verwendet werden. Und dass das so ist, liegt insbesondere an dem großen Engagement der bayerischen Bauern für den Wasser- und Gewässerschutz. Aber Fakten interessieren die Grünen anscheinend nicht, stattdessen werden Fake-News verbreitet und damit Wahlkampf auf Kosten der Bauern gemacht.
Vergleicht man die richtigen Werte, ergibt sich übrigens eine Steigerung von etwa 17 Prozent zwischen 2005 und 2016. Diese Steigerung entspricht ziemlich genau der Entwicklung der restlichen Verbraucherpreise, die im gleichen Zeitraum um 16,1 Prozent gestiegen sind. Dass der Wasserpreis etwas mehr angestiegen ist, liegt unter anderem am immer sparsameren Umgang mit Trinkwasser und steigenden Instandhaltungskosten. Für die Politiker der Grünen- Bundestagsfraktion dürfe diese Entwicklung aber ohnehin kein Problem sein. Die Diäten im Bundestag sind zwischen 2005 und 2016 schließlich um 33 Prozent gestiegen.