Klimaschutz mit Landwirtschaft
Bauern setzen auf erneuerbare Energien und verbesserte Produktionsmethoden
Denn bereits heute gefährden die Auswirkungen des Klimawandel die Lebensmittelerzeugung und damit auch all die Anstrengungen im Kampf gegen den Hunger weltweit. In dieser Situation leisten zahlreiche Landwirte in Bayern schon einen wichtigen Beitrag, um die Emission von Treibhausgasen zu vermeiden – sei es durch verbesserte Produktionsmethoden oder die Erzeugung von erneuerbarer Energie und nachwachsenden Rohstoffen.
Der Treibhausgasausstoß in der Landwirtschaft hat sich so zwischen 1990 bis 2015 bereits um gut 16 Prozent verringert. Doch um die Klimaschutzziele in Deutschland zu erreichen, sind aus Sicht des Bauernverbandes dezentrale Energiekonzepte und verlässliche Rahmenbedingungen beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nötig.
Die Kreislaufwirtschaft und der Klimaschutz könnten darüber hinaus durch Gülle-Kleinanlagen gestärkt werden. Die Sondervergütungsklasse sollte daher von bisher 75 kW auf 150 kW angehoben werden. Um das Potenzial von Bioenergie und bereits bestehender Biogasanlagen auch weiterhin nutzen zu können, sind laut Bauernverband Verbesserungen beim Ausschreibungsverfahren und ein zweiter Gebotstermin erforderlich.
Dank Biokraftstoffen aus heimischem Anbau könnten darüber hinaus sukzessive fossile Brennstoffe ersetzt werden und so gleichzeitig der Import von Eiweißfuttermitteln und Öl reduziert werden. Durch die 2015 eingeführte Treibhausgas-Minderungsverpflichtung wurde bereits ein Wettbewerb um die effizientesten Rohstoffe zur Biokraftstoffproduktion ausgelöst. Diese Minderungsvorgabe sollte aus Sicht des Bayerischen Bauernverbandes nach 2020 weiter angehoben werden, um weitere Biokraftstoffe und neue Antriebstechnologien zu Marktreife zu bringen. Daher ist ein technologieoffener Ansatz nötig.