BBV-Bezirkspräsident Günther Felßner begutachtet die Unwetterschäden in einem Wald
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Regionale Unwetter richten große Schäden an

Land- und Forstwirtschaft in Franken betroffen

23.08.2019 | Die schweren Unwetter am letzten Sonntagabend, 18. August 2019, haben in mehreren Regionen Bayerns Schäden angerichtet. Besonders aus dem Raum Aschaffenburg, dem Landkreis Roth sowie der Oberpfalz sind bislang Schadensmeldungen eingegangen.

Die Aufräumarbeiten im Wald dienen vor allem der Gefahrenabwehr durch Freischneiden der Straßen und Wirtschaftswege. Forstfachleute rufen private Waldbesitzer dazu auf, vorerst Ruhe zu bewahren und nicht überstürzt mit der Aufarbeitung zu beginnen. Die Arbeiten in den geschädigten Beständen sind extrem gefährlich und sollten nur von Profis erledigt werden.

Vor einem Einschlag sollten Waldbesitzer sich mit dem zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) vor Ort in Verbindung zu setzen. Die FBG kann Ihnen bei der Vermittlung von Forst-Profis und Harvestern behilflich sein. Wichtig im Forstbereich ist zudem, dass die Geschädigten rasch Anträge auf Kalamitätsnutzung stellen. Betroffene Betriebe wenden sich am besten an Ihre BBV-Geschäftsstelle.

Vor dem Hintergrund von immer häufiger auftretenden Unwettern bekräftigt der Bauernverband die Forderung nach einer steuerfreien Rücklagemöglichkeit für landwirtschaftliche Betriebe.

 

© BBV Begutachtung der zerstörten Hopfenflächen bei Roth in Mittelfranken
Von links: Ottmar Braun, Geschäftsführer BBV-Bezirksverband Mittelfranken, BBV-Vizepräsident Günther Felßner und die beiden Hopfenbauern Tobias Merkenschlager und Josef Meyer begutachten die Schäden.

Mittelfranken: Verwüstete Hopfengärten

Große Schäden hat das Unwetter im Landkreis Roth angerichtet. Der Schwerpunkt der Schäden liegt nach Angaben der Polizei in den Gemeinden Büchenbach, Georgensgmünd, Rednitzhembach, Röttenbach, Spalt und Roth. Betroffen sind dort insbesondere die Wälder und die Hopfengärten des bekannten Spalter Anbaugebietes. Von 415 Hektar Hopfen sind rund 50 Hektar geschädigt. In wenigen Tagen sollte eigentlich die reguläre Ernte beginnen.

Um sich einen Überblick über die immensen Schäden zu verschaffen waren BBV-Vizepräsident Günther Felßner und Ottmar Braun, Geschäftsführer des BBV-Bezirksverbandes Mittelfranken, vor Ort und machten sich zusammen mit den betroffenen Land- und Forstwirten ein Bild von den Schäden.

 

© BBV Verwüstete Hopfengärten nach Unwetter in Franken

Unterfranken: Unwetter trifft den Weinbau

Auch in Unterfranken hat es erhebliche Schäden insbesondere im Weinbau gegeben. Mit rund 30 Hektar Weinbau am Untermain sind fast ein Drittel der dortigen Anlagen bis hin zum Totalausfall geschädigt. Auch die Anlagen selbst weisen erhebliche Schäden auf und erfordern Aufwand zur Wiederherstellung und Folgeschaden auch für das nächste Jahr. Die Schäden sind zwar relativ kleinräumig, aber dafür recht massiv und für die konkret betroffenen eine große Härte.