„Wir brauchen tragfähige Bewirtschaftungskonzepte für Klimaschutz-Flächen“
Bauernpräsident Heidl vor der Expertenanhörung im Bayerischen Landtag
Im Vorfeld der Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Verbraucherschutz, in der es um den Änderungsentwurf der Staatsregierung zum Bayerischen Klimaschutzgesetzt geht, betont Präsident Walter Heidl die besondere Rolle der Land- und Forstwirtschaft. Die Landwirtschaft gehöre zu den Hauptbetroffenen des Klimawandels. Werfe man einen Blick in die unteren Bodenschichten, so sei zu erkennen, dass sich die Dürresituation in vielen Bereichen Bayerns trotz der Regenfälle der vergangenen Wochen kaum verbesserte.
Die bayerische Land- und Forstwirtschaft ist Teil der Lösung und kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. "Das muss bei der Änderung des Klimaschutzgesetzes und der anhängenden Maßnahmenprogramme endlich stärker berücksichtigt werden", so Heidl weiter.
Ein erfolgreiches Bayerisches Klimaschutzgesetz solle sich daran orientieren, wie die Landbewirtschaftung klimagerecht und zukunftsfähig aufgestellt werden könne, so der Präsident. "Wir brauchen wirtschaftlich tragfähige Bewirtschaftungskonzepte für Klimaschutz-Flächen wie Moorgebiete. Davon sind wir weit entfernt. Stattdessen habe ich aktuell vielmehr das Gefühl, wir fallen auf EU-, Bundes- und zum Teil auch auf Landesebene wieder mehr zurück in eine Verbots- und Stilllegungsdiskussion", betont der Bauernpräsident. Vor allem beim Flächenverbrauch müsse man endlich die Notbremse ziehen: "Auf jedem Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche, der nicht verloren geht, können unsere Bäuerinnen und Bauern Klimaschutz betreiben."