Aiwanger in Herrsching
BBV-Kreisobmänner diskutieren mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten
Bei ihrer Herbsttagung in Herrsching haben die Kreisobmänner des Bayerischen Bauernverbandes am Freitag mit Hubert Aiwanger, Wirtschafts- und Energieminister, stellvertretender Ministerpräsident und Freie Wähler-Chef, diskutiert. „Eine anhaltende Kontroverse und immer neue Auflagen, deren Taktung und Tiefe, erdrücken die Bauernfamilien im Moment förmlich“, machte Bauernpräsident Walter Heidl deutlich.
„Es ist wichtig in dieser schwierigen Zeit einen engen Austausch zwischen Politik und Landwirtschaft sicherzustellen“, sagte Aiwanger und bedankte sich für die Möglichkeit für die Diskussion mit den ehrenamtlichen Bäuerinnen und Bauern. „Wir sind schließlich diejenigen, die die Natur schützen“, sagte Aiwanger. „Und das wollen und müssen Bauern, Fischer, Jäger und alle, die seit Generationen mit der Natur leben und arbeiten, auch deutlich machen.“
Mit Blick auf immer neue Auflagen, Kontrollen und Skandale sagte Aiwanger: „Landwirte, Kontrolleure und Verbraucher sind massiv verunsichert. Wir brauchen für alle Beteiligten praxistaugliche Lösungen und dürfen uns gleichzeitig auch nicht verrückt machen lassen.“
„Wir brauchen auf dem Land die Anbindung an die moderne Infrastruktur“, sagte Heidl und forderte konsequente Investitionen im ländlichen Raum. Für einen lebendigen Wirtschafts- und Lebensraum auf dem Land brauche es ein funktionierendes und schnelle Internet- und Mobilfunknetz.
Außerdem forderte Heidl einen konsequenten Flächenschutz: „Innovative und flächenschonendes Planen und Bauen müssen endlich selbstverständlich werden!“ Aiwanger betonte, dass ihm jeder Quadratmeter wehtue, der in Bayern zugebaut wird. „Deswegen werden nun auch die Bedarfsnachweise verschärft. Aber den Flächenverbrauch am Wirtschaftsstandort Bayern einfach zu halbieren, wird nicht funktionieren“, sagte Aiwanger.
Bauernpräsident Heidl übergab zudem die neue Klimaschutzstrategie des Bayerischen Bauernverbandes an Aiwanger. „Die Land- und Forstwirtschaft ist Teil der Lösung!“, machte Heidl selbstbewusst deutlich. „Die Bäuerinnen und Bauern sind die Einzigen, die mehr können als CO2-Emissionen verringern: Sie binden mit ihrer Arbeit CO2 in Ernteprodukten, Wäldern und Böden.“