Bayerische Delegierte beim Deutschen Bauerntag
Wandel braucht Verlässlichkeit
"Die Top-Themen in der Öffentlichkeit sind aktuell Klima- und Artenschutz. Wir Bäuerinnen und Bauern tun bereits enorm viel, um die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern und mit unserer Arbeit einen positiven Beitrag zu leisten. Dafür sind jedoch unbedingt verlässliche und langfristig angelegte Rahmenbedingungen nötig“, sagte Bauernpräsident Walter Heidl.
Für eine erfolgreiche Zukunft auf den Bauernhöfen seien zudem fruchtbare Böden und starke Pflanzen wichtig. „Bei den Beratungen zwischen Bund und EU-Kommission zur Umsetzung der Düngeverordnung sind dringend Nachbesserungen nötig, um zum Beispiel Zwischenfrüchte ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen und so Bodenerosion sowie Unkrautaufwuchs zu minimieren“, so Heidl. Die Bundesregierung und die Landesregierungen seien gefordert, sich bei der EU-Kommission für praxistaugliche Regelungen einzusetzen und die Messstellen für die „Roten Gebiete“ in den Ländern zu überprüfen.
Zusammen mit den Delegierten aus der bayerischen Land- und Forstwirtschaft hat Heidl die bayerischen Bauernfamilien bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes vertreten. Dort drehte sich die Diskussion über aktuelle Herausforderungen und die Zukunft der Landwirtschaft: „Die Bauernfamilien sehen sich einer immensen Zerreißprobe ausgesetzt. Auf der einen Seite immer höhere Ansprüche und immer neue Gesetze, auf der anderen Seite der immense Preisdruck und die Konkurrenz von billiger Ware aus dem Ausland“, so Heidl. „Um diese Herausforderung meistern zu können, brauchen wir Bauernfamilien die Unterstützung der Verbraucher und verlässliche politische Rahmenbedingungen. Die aktuelle Diskussion zum Artenschutz oder zur Düngeverordnung zeigt jedoch, dass hier noch ein weiter Weg vor uns allen liegt.“
Auf dem Deutschen Bauerntag haben die 500 Delegierten aus ganz Deutschland in drei Diskussionsforen mit Wissenschaftlern und Politikern zu den Themen Tierhaltung, Klima- und Insektenschutz sowie Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit diskutiert. Neben dem bayerischen Bauernpräsidenten Walter Heidl sowie 70 weiteren Delegierten aus ganz Bayern nahmen an der Versammlung in Sachsen unter anderem der sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Thomas Schmidt und der Präsident des Weltbauernverbandes Theo de Jager teil.