Streuobstwiesen
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Bayerischer Streuobstpakt unterzeichnet

Bauernverband erreicht Maßnahmen für mehr Wertschöpfung und Wertschätzung

20.10.2021 | In der Bayerischen Staatskanzlei haben Staatsregierung, Umweltverbände, Bauernverband und Wirtschaftspartner am Montag, 18. Oktober 2021 den „Streuobstpakt“ unterzeichnet. Bis 2035 sollen insgesamt 600 Millionen Euro für den Erhalt der Streuobstwiesen ausgegeben werden.

Neben dem Erhalt der vorhandenen Streuobstbäume sollen bis zum Jahr 2035 eine Million zusätzliche Bäume gepflanzt werden: Die Hälfte der insgesamt veranschlagten 600 Millionen Euro soll vom Freistaat, die andere Hälfte aus Bundes- und Europamitteln kommen.

Im Rahmen des Runden Tisches zum Volksbegehren Artenvielfalt wurde eine Arbeitsgruppe zum Thema Streuobst gegründet. An den Sitzungen war neben Bauernpräsident Walter Heidl auch BBV-Umweltpräsident Stefan Köhler an den Gesprächen wieder beteiligt. Weil LBV und Bund Naturschutz eine Klage gegen das Begleitgesetz zum Artenvielfalt angestrengt haben, ist nun zusätzlich der Streuobstpakt zustande gekommen.

© Bayerische Staatskanzlei Unterzeichnung Streuobstpakt in Bayerischer Staatskanzlei
BBV-Umweltpräsident Stefan Köhler war dabei beim Runden Tisch "Streuobst" und bei der Unterzeichnung im Kuppelsaal der Bayerischen Staatskanzlei.

BBV-Umweltpräsident Stefan Köhler machte beim Termin in der Staatskanzlei deutlich: „Unserer Forderung, dass mehr Wertschöpfung und Wertschätzung für den Streuobstanbau generiert werden muss, wurde entsprochen. Das zeigt sich an der Unterstützung von Investitionen zur Arbeitserleichterung sowie der Zusage der Safthersteller, künftig verstärkt regionales Streuobst zu verarbeiten. Dies soll mit Marketingmaßnahmen durch die ALP und finanzieller Unterstützung des Freistaates, einer Herkunftskennzeichnung aber auch durch ein Angebot in den staatlichen Gemeinschaftsverpflegungen flankiert werden.“

Außerdem wurden Kartierungen der bestehenden Streuobstbestände, Neupflanzungen von Bäumen sowie ein Ausbau der Förderung in KULAP und VNP sowie von Forschung, Entwicklung, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit zugesichert. „Insgesamt ist es positiv und wünschenswert, dass künftig der Wert und die Vorzüge des heimischen Streuobstes stärker herausgestellt werden sollen. Es geht darum, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher aus Biodiversitäts- aber auch Klimaschutzgründen vermehrt bayerisches Streuobst kaufen und somit zu Erhalt und Pflege der Streuobstwiesen in Bayern beitragen“, sagte Köhler.

© Bayerische Staatskanzlei Streuobstpakt: Obstbaum im Hofgarten gepflanzt