Echte Perspektiven zeichnen sich ab
Christophe Hansens Vision zur Zukunft der Land- und Ernährungswirtschaft: eine erste Bewertung aus Sicht des Bayerischen Bauernverbandes
Hansen hatte bereits im Januar angekündigt, die Landwirtschaft in ihrer Rolle für die Ernährungssicherung stärken zu wollen, und eine Initiative gegen ausufernde Regulierung und immer umfangreichere Nachweis- und Dokumentationspflichten in Aussicht gestellt. „Gerade angesichts immer neuer Instabilitäten ist die Versorgungssicherung von elementarer Bedeutung. Damit eine eigenständige Versorgung gesichert werden kann, muss die europäische Landwirtschaft wirtschaftlich gestärkt werden“, sagt von Butler und kritisiert gleichzeitig die kursierenden Vorschläge zum künftigen Mehrjährigen Finanzrahmen: „Dabei braucht eine stabile EU aus Sicht des Bauernverbandes einen soliden Finanzrahmen mit einem starken Budget für eine im Kern weiterhin gemeinsame EU-Agrarpolitik.“
Das BBV-Präsidium hat am 4. Februar folgende fünf Sofortmaßnahmen von der EU-Kommission und Kommissar Hansen gefordert:
- Sofortiges Auflagen- und Bürokratiemoratorium
- Kein Strukturbruch für Ökolandbau in Süddeutschland: Betriebe ohne vollumfängliche Weidehaltung müssen Ökobetriebe bleiben können!
- Konditionalität: Einführung einer Stichtagsregelung, sodass Ackerland dauerhaft Ackerstatus behält
- Soziale Konditionalität: Überprüfung, ob es diese, ab 2025 zusätzlich geltende Regelung im Rahmen der GAP überhaupt braucht.
- Eigenverantwortung stärken: Toleranzregelungen und Bagatellgrenzen, um unverhältnismäßige Sanktionen zu vermeiden.
Der gesamte 5-Punkte-Vorschlag des BBV-Präsidiums zu den Plänen von EU-Agrarkommissar Hansen unter www.BayerischerBauernVerband.de/Positionen