Steigerwald
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Entwaldungsfreie Lieferketten: Petition gegen EU-Politik der Bevormundung

Selbstbestimmtes Wirtschaften statt neuem EU-Bürokratiemonster

Unsere Waldbesitzerfamilien befinden sich mit der Wiederaufforstung der Schadflächen und dem Aufbau klimastabiler Zukunftswälder in einem Wettlauf mit dem rasant fortschreitenden Klimawandel.

Deshalb fordert der BBV eine europäische Politik, die an den Erfordernissen unserer Bauern- und Waldbesitzerfamilien ausgerichtet ist. Es ist höchste Zeit für einen Kurswechsel!

Das Wichtigste in Kürze:

  • Weltweit ist die Waldzerstörung ein sehr ernstes Problem. In Europa nimmt die Waldfläche jedoch seit Jahren zu. Die globale Entwaldung kann jedoch nicht durch neue Schikanen für die Bauern- und Waldbesitzerfamilien in unseren Regionen eingedämmt werden.
  • Mit der Entwaldungsverordnung (EUDR) hat die EU ein neues Bürokratiemonster geschaffen, das einen weiteren Schritt in die Totalüberwachung unserer Wälder darstellt.
  • Der BBV fordert umgehend eine Revision der EUDR! Deshalb appelliert der BBV: Unterstützen Sie die Petition des Waldverbands Österreich gegen eine EU-Politik der Bevormundung.

Die Europäische Union hat mit der Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) ein Bürokratiemonster in einem nie gekannten Ausmaß initiiert: Demnach müssen ab 2025 Waldbesitzer jegliches Holz – egal ob Brennholz, Industrieholz oder Stammholz, das verkauft bzw. in Verkehr gebracht wird, mit einer Vielzahl an Angaben online nach Brüssel melden! So müssen Baumart mit lateinischem Namen (z.B. Picea abies für Fichte), Sortiment, Menge, Einschlagszeitpunkt und der Einschlagsort mit den genauen Ortskoordinaten (Geolokalisation) in die EU-Datenbank eingegeben werden. Das gilt für jede einzelne Einschlagsmaßnahme. Das gilt auch für den Verkauf eines Ster Brennholzes an den Nachbarn. Damit wird ein weiterer Schritt in die Totalüberwachung unserer Wälder getan. Diese massiven Auswüchse an neuer Bürokratie sind auch für die Rinderhalter und Sojabauern vorgesehen.

Neben Holz sind auch die Bereiche Rindfleisch und Soja von der neuen Verordnung betroffen, die dann durch die Angabe von der Geolokalisation über die verschiedenen Handels- und Verarbeitungswege massiv mit zunehmender Bürokratie zu rechnen haben.
Die Bedenken auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gegenüber den Vorschriften zur Umsetzung der EUDR wachsen. So hat der EU-Agrarrat am 26. März 2024 mit 21 zu drei Stimmen für die rasche Überarbeitung des Basisakts der EUDR gestimmt. Dass Deutschland trotz des eindringlichen Appells der Forst- und Holzbranche einschließlich des Deutschen Bauernverbandes gegen diesen Beschluss gestimmt hat, lässt Zweifel aufkommen, dass die Bundesregierung ihren angekündigten Bürokratieabbau für die Land- und Forstwirtschaft tat-sächlich ernst meint.

Die Wiederaufforstung der Schadflächen und der gezielte Waldumbau sind von existenzieller Bedeutung für die Wälder und den Erhalt der vielen Leistungen der Wälder für die Menschen in Bayern und in ganz Europa. Nur mit den Waldbesitzerfamilien und nicht gegen sie, sichern wir klimastabile Zukunftswälder im Interesse der gesamten Gesellschaft.

Das sagt der BBV:
Die Entwaldungsfreien Lieferketten sind an sich eine gute Idee, um der Entwaldung insbesondere der tropischen und borealen Urwälder entgegenzuwirken. Es ist aber in keinster Weise nachvollziehbar, wenn nun unsere Bauern- und Waldbesitzerfamilien, die nachweislich unsere Wälder nachhaltig nach dem Prinzip Schützen durch Nutzen mit viel Herzblut bewirtschaften und bewahren, mit neuen, überzogenen Vorgaben gegängelt werden sollen. Mit dem von der EU angekündigten Abbau der Bürokratie hat das nichts zu tun!

Da der Anwendungsbeginn 2025 ist, ist nun Eile geboten die Verordnung in dieser Form zu verschieben, die Zeit zum grundlegenden Überarbeiten zu nutzen und insbesondere die negativen Folgen für die europäische Primärproduktion in den Blick zu nehmen.
Um das zu erreichen, ist es jetzt notwendig, dass wir alle eine klare Botschaft nach Brüssel senden!

Unterstützen Sie deshalb jetzt die Petition für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung in den unterschiedlichen Regionen Europas.

Hier geht's direkt zur Teilnahme!