Ernährungs- und Versorgungssicherheit im Fokus
Bauernverband legt Analyse vor und zeigt Maßnahmen auf
Vor allem in Nordafrika, im mittleren Osten und in Asien verschärft sich die Ernährungslage. In Europa gibt es eine deutliche Teuerung bei Lebensmitteln. Neben den bestehenden Herausforderungen wie dem Klimawandel und dem Erhalt der Biodiversität rückt nun die Ernährungs- und Versorgungssicherheit wieder stärker in den Fokus. Dementsprechend haben der Deutsche Bauernverband und alle 18 Landesbauernverbände ihre seit Anfang März bestehenden Anliegen bekräftigt und aktualisiert.
Deutschland und die EU haben als agrarische Gunststandorte und als große Getreideexporteure eine globale Mitverantwortung für die weltweite Versorgung mit Nahrungsmitteln. Dieses Potential gilt es nachhaltig auszuschöpfen. Der Bauernverband fordert, dass Deutschland und die EU kurz- und langfristige Maßnahmen zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung und zur Kostendämpfung auf den Weg bringen. Eine Stabilisierung der europäischen Agrarerzeugung ist dringend notwendig.
Im Vordergrund stehen dabei
- die Einstufung der Gasversorgung für die Ernährungs- und Landwirtschaft als systemrelevant im Notfall einer Versorgungskrise,
- die Flexibilisierung in der GAP-Förderung ab 2023 (Vorgaben für Fruchtwechsel und Brachen),
- ein Liquiditäts-Förderprogramm für zinsfreie Betriebsmittelkredite vor allem für Düngemittel,
- Futtermittel und Treibstoff sowie die kartellrechtliche Prüfung der Preissetzung von Düngemitteln.
Das gesamte Forderungspaket umfasst zum einen prioritäre Maßnahmen zur Versorgungssicherung für das Erntejahr 2023 und zum anderen mittel- und langfristige Maßnahmen die Sie hier zum Download finden.