Erzeugung heimischer Lebensmittel sichern
BBV-Präsidium warnt: Unterbrechung der Energieversorgung hätte fatale Folgen
Bereits eine kurzfristige Drosselung oder Unterbrechung der Versorgung hätte fatale Folgen und muss unbedingt verhindert werden.
Gas ist für viele Bereiche der maßgebliche Energieträger: So muss Milch als verderbliche Ware permanent gekühlt und zeitnah in Molkereien verarbeitet werden. Ebenso müssen Schlachtbetriebe störungslos arbeiten können und die Weiterverarbeitung zu Fleisch und Wurst lückenlos funktionieren. Wenn schlachtreife Tiere nicht zur Schlachtung abgegeben werden können, drohen Tierschutzprobleme in den Ställen. Genauso kommt für die Trocknung von Getreide, Mais, Hopfen und auch bei der Weiterverarbeitung von Kartoffeln zu Fritten, Chips und Stärke oft Gas zum Einsatz. Auch bei der Erzeugung von heimischem Gemüse z.B. Gurken oder Tomaten im Unterglasanbau darf die Gasversorgung
keinen Tag unterbrochen werden.
Abschließend betont das Präsidium die Notwendigkeit, jetzt die Weichen zur Energiesicherung in Deutschland richtig zu stellen. Und hierbei muss die Politik das Potenzial der Energiegewinnung aus heimischen nachwachsenden Rohstoffen einschließlich Holz nutzen statt nur auf Kohle- oder Atomstrom zu setzen. Die heimische Bioenergie ist verlässlich und regelbar und hat noch erhebliches Potenzial.
Umso enttäuschender ist es, dass der Bundestag letzte Woche diese Chance bei der Verabschiedung des so genannten Osterpakets, in dem die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) einen Schwerpunkt bildet, nicht genutzt hat. Insbesondere die Potenziale im Bereich Biomasse wurden geradezu sträflich vernachlässigt. Das BBV-Präsidium fordert den Bundesrat deshalb mit Nachdruck auf, hier nach der Sommerpause nachzubessern.
Die vollständige Position des BBV-Präsidiums gibt’s hier.