EU-Kommission: Stinkt der Fisch vom Kopf?
Bayerischer Bauernpräsident fordert Kurskorrektur von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
Im Parlament, im Rat und auch in den Reihen der Kommissare gibt es ein Umdenken. Das zeigen die Entscheidungen zur Absenkung des Schutzstatus beim Wolf, der Aufschub der Entwaldungsverordnung oder der Stopp der Zwangsstilllegung von Ackerland.
„Doch der Fisch stinkt vom Kopf: die alte und neue Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen scheint nichts, aber rein gar aus den Fehlern der letzten Legislaturperiode gelernt zu haben", kritisiert BBV-Präsident Günther Felßner. "Während der Draghi-Bericht aufzeigt, wie in anderen Wirtschaftsnationen Aufbruchstimmung herrscht und in innovative Technik investiert wird, will Frau von der Leyen den EU-Haushalt radikal zusammenkürzen und hält wie zum Beispiel im September bei der DLD im München Reden, in denen sie von Blumenwiesen und sich selbst überlassenen Wäldern schwärmt.
Es reicht nicht, hier bei uns in Deutschland und Europa irgendwelchen romantischen Bildern nachzuhängen und sich eine scheinbar weiße Weste überzustreifen. Notwendig sind smarte, integrierte Lösungen, keine einseitigen Verbote und Nutzungseinschränkungen.
Die Zukunft ist eine multifunktionale und nachhaltige Landbewirtschaftung. Denn sonst kommen unser Essen und unsere Rohstoffe bald aus den Regionen der Welt, in denen Natur und Umwelt wirklich mit Füßen getreten werden. Es muss daher Ziel und Aufgabe der EU-Kommission sein, dass möglichst viel landwirtschaftliche Produktion mit unseren hohen Umwelt- und Sozialstandards in Deutschland und Europa gehalten wird. Wir brauchen eine nachhaltige Bio-Ökonomie, die auf regionale Lebensmittel und nachwachsenden Rohstoffe aus regionaler Land- und Forstwirtschaft aufbaut. Nötig ist ein echter Green Deal, ein politisches Rahmenwerk also, das unser Leben und Arbeiten grüner werden lässt und zwar durch umwelt- und klimaverträgliches Wirtschaften,“ sagt Felßner.