EU-Politik muss Versorgungssicherheit ernst nehmen!
Tagung Europäischer Rat: Bauernverband bekräftigt Anliegen gegenüber Brüssel
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat gewaltige negative Folgen für die Welternährung, vor allem in Nordafrika, im mittleren Osten und in Asien. In Europa gibt es eine deutliche Teuerung bei Lebensmitteln. „Neben den bestehenden Herausforderungen wie dem Klimawandel und dem Erhalt der Biodiversität muss nun die Ernährungs- und Versorgungssicherheit wieder stärker in den Fokus der EU-Politik genommen werden“, sagt Georg Wimmer, Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes.
Der Bauernverband fordert, dass Deutschland und die EU kurz- und langfristige Maßnahmen auf den Weg bringen, um die Nahrungsmittelversorgung zu sichern und Kosten zu dämpfen. Eine Stabilisierung der europäischen Agrarerzeugung ist dringend notwendig. Im Vordergrund stehe dabei, im Notfall einer Versorgungskrise bei der Gasversorgung die Ernährungs- und Landwirtschaft als systemrelevant einzustufen, die GAP-Förderung ab 2023 vor allem bei den Vorgaben für Fruchtwechsel und Stilllegung zu flexibilisieren sowie die Preissetzung von Düngemitteln kartellrechtliche zu prüfen.
Das Forderungspaket des landwirtschaftlichen Berufsstands in Deutschland umfasst zum einen prioritäre Maßnahmen zur Versorgungssicherung für das Erntejahr 2023 und zum anderen mittel- und langfristige Maßnahmen.