Baustelle hinter dem Maisfeld
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Flächenverbrauch endlich stoppen

BBV-Präsidium: LEP als Chance zum sparsamen Umgang mit Flächen?

20.04.2022 | Das Problem ist leider nach wie vor aktuell und immer drängender: der enorme Flächenverbrauch in Bayern. Deshalb hat das BBV-Präsidium die Staatsregierung erneut aufgefordert, den Verlust von Landwirtschaftsflächen endlich zu stoppen und das Landesentwicklungsprogramm (LEP) anzupassen.


„Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, muss die dafür dringend erforderliche landwirtschaftliche Nutzfläche erhalten werden“, sagt Bauernpräsident Walter Heidl. Aktuell geht es um den Entwurf der Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms (LEP), der in den Bereichen „Gleichwertige Lebensverhältnisse und starke Kommunen“, „Nachhaltige Anpassung an den Klimawandel und gesunde Umwelt“ und „nachhaltige Mobilität“ angepasst werden soll.

In seiner Stellungnahme macht das BBV-Präsidium auf den massiven Verlust der landwirtschaftlichen Nutzflächen aufmerksam: Seit 1960 wurden der bayerischen Landwirtschaft bereits mehr als 840.000 Hektar landwirtschaftlicher Flächen entzogen, vor allem für Siedlungs- und Verkehrsprojekte, aber auch für die damit verbundenen Ausgleichsflächen.
Der nach wie vor anhaltende Verlust von wertvoller land- und forstwirtschaftlicher Fläche stelle auch ein Risiko für die sichere Versorgung mit regionalen Lebensmitteln in Bayern dar. Mit den geplanten Anpassungen im LEP könnte bei entsprechender Umsetzung in den Regionalplänen der Flächenverbrauch reduziert werden. „Wir begrüßen den Grundsatz, dass land- und forstwirtschaftliche Gebiete in ihrer Flächensubstanz zu erhalten sind und insbesondere für die Landwirtschaft besonders geeignete Flächen nur in dem unbedingt notwendigen Umfang für andere Nutzungen in Anspruch genommen werden sollen“, sagt Heidl. Auch solle das künftige Landesentwicklungsprogramm erstmals ermöglichen, dass in den Regionalplänen Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für die Landwirtschaft festgelegt werden können. „Wichtig ist, dass diese Möglichkeit in den Regionalplänen dann auch rasch genutzt wird, um landwirtschaftliche Nutzflächen für die Bewirtschaftung zu sichern“, mahnt Heidl.

Daneben ist es erforderlich, dass eine innovative und für die Landwirtschaft verträgliche Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen (produktionsintegrierte Kompensation PIK oder Ökopunkte) vorgenommen wird.
Der Entwurf für die LEP-Teilfortschreibung sieht auch vor, dass erneuerbare Energien dezentral in allen Teilräumen verstärkt zu erschließen und zu nutzen sind. Hier fordert der BBV, dass im Bereich der Erzeugung von Solarstrom vorrangig das Potenzial von Dachphotovoltaik-Anlagen ausgeschöpft wird.

Die Position steht hier zum Download bereit.