Heidl: „Immer neue Einschränkungen sind der falsche Weg“
Bayerische Bauern bei Demonstration zur Umweltministerkonferenz in Hamburg
„Von der Düngung über die Tierhaltung bis zur Handelspolitik: In den vergangenen Monaten hat sich ein riesiger Berg an Problemen für die Bäuerinnen und Bauern angestaut. Und die einzige Antwort der Politik besteht bisher aus immer neuen Plänen für Einschränkungen und Auflagen. Das ist der falsche Weg“, kritisiert der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl.
„Der Unmut und die Enttäuschung der Bauernfamilien über aktuelle Politik sind sehr groß“, macht Heidl deutlich. Ein zentraler Grund aus seiner Sicht: „Den Bauernfamilien und der gesamten Landwirtschaft werden umweltpolitisch enorme Veränderungen abverlangt, ohne dass dabei der Dialog gesucht wird und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen gesetzt werden.“ Aktuelle Beispiele sind aus Sicht der Bauern das Agrarpaket der Bundesregierung, das Insektenschutz-Programm, die erneute Verschärfung der Düngeverordnung, das Mercosur-Handelsabkommen und immer neue Auflagen bei der Tierhaltung. Zentrale Forderung an die Umweltminister von Bund und Ländern ist, in der Umweltpolitik in Deutschland stärker auf kooperative Ansätze zu setzen und nicht auf immer neue Auflagen und Verbote. Eingefordert wird der Dialog mit den Landnutzern.
Gemeinsam werden Vertreter der im Aktionsbündnis Forum Natur zusammengeschlossenen Nutzerverbände, des Deutschen Bauernverbandes und mehrerer Landesbauernverbände aus dem gesamten Bundesgebiet, von mehreren Landesschafzuchtverbänden sowie der Bewegung „Land schafft Verbindung“ unter der Überschrift „Kooperation statt Verbote – Dialog statt Konfrontation“ an der Aktion und Kundgebung teilnehmen. Mit dabei ist auch eine Gruppe des Bayerischen Bauernverbandes mit Bäuerinnen und Bauern aus Bayern.
Die gemeinsame Erklärung von insgesamt 21 landwirtschaftlichen Verbänden und Organisationen sowie der Initiative „Land schafft Verbindung“ zur Umweltministerkonferenz lesen Sie hier (pdf).