„Herr Özdemir, arbeiten Sie endlich für unsere regionale Landwirtschaft!“
Deutscher Bauerntag in Cottbus: Agrarpaket verärgert Bäuerinnen und Bauern
„Herr Özdemir, Sie sind Minister für Landwirtschaft. Arbeiten Sie endlich für unsere regionale Landwirtschaft!“ mit diesem deutlichen Appell haben die bayerischen Delegierten beim Deutschen Bauerntag den Bundeslandwirtschaftsminister empfangen.
Bauernpräsident Günther Felßner überreichte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zum Empfang einen Fußball: "Wir haben heute beim Bauerntag Europameisterschaftsatmosphäre geschaffen. Und die Mannschaft der Bauern in Deutschland braucht einen Stürmer, der Tore macht", sagte Felßner.
Auf einem Banner und Plakaten zeigten die Bäuerinnen und Bauern, wo die heimischen Betriebe dringend Unterstützung brauchen. Zum Beispiel beim geplanten Tierschutzgesetz. Hier mangelt es an Maßnahmen, um den Betrieben eine praxistaugliche Perspektive für die Weiterentwicklung für mehr Tierwohl zu geben. Oder Stichwort „Entwaldungsfreie Lieferketten“: Der Bauernverband warnt vor der Umsetzung der EU-Verordnung. Denn dieses Bürokratiemonster treffe die heimischen Landwirtschaftsbetriebe hart.
Die Mängelliste lässt sich fortsetzen: Es fehlen z.B. steuerfreie Risikorücklage, Steuerbefreiung der Landwirtschaft bei nicht-fossilen Kraftstoffen oder bei der geplanten Novelle des Bundeswaldgesetzes.
„Spürbare Entlastungen und Vereinfachungen sehen anders aus. Das darf’s seitens der Bundesregierung nicht gewesen sein“, appellierte der wiedergewählte DBV-Vizepräsident und bayerische Bauernpräsident Günther Felßner. Die geplanten Punkte seien sehr mager, gerade im Vergleich zur von den Ampelparteien beschlossenen Streichung der bisherigen Entlastung beim Agrardiesel, was die deutschen Bauern im Wettbewerb zu Landwirten in Nachbarstaaten wie Österreich, Frankreich usw. massiv benachteiligen wird.
