KULAP muss verlässlich und stark bleiben!
BBV-Kreisobmänner kritisieren späte Info und Einschränkung auf eine Fruchtfolgemaßnahme
Die BBV-Kreisobmänner bezeichneten es irritierend, wenn als Argumente für Veränderungen „Vereinfachung, Bürokratieabbau oder Verschlankung“ angeführt würden. Die Ehrenamtlichen erteilen Einsparungen unter diesem Deckmantel eine Absage. Das Kulturlandschaftsprogramm sei ein Kernstück und Markenzeichen der bayerischen Agrarpolitik. „Vertrauen, Verlässlichkeit und Planungssicherheit müssen gewahrt bleiben!“, fordert der Bayerische Bauernverband.
Für Verärgerung sorgt auch die viel zu späte Information des Landwirtschaftsministeriums zum Kulturlandschaftsprogramm 2025, die die Betriebe für ihre Anbauplanung 2025 erst am 11. Oktober 2024 bekommen haben. Im Jahr 2025 werden zwar wieder die Maßnahmen wie in den letzten zwei Jahren angeboten. Außer bei den Maßnahmen zur „Vielfältigen Fruchtfolge“: Hier werden im nächsten Jahr vier Maßnahmen ausgesetzt, 2025 ist ausschließlich die Maßnahme „K32 – Vielfältige Fruchtfolge mit blühenden Kulturen“ beantragbar. Diese Einschränkung gilt für Neuantragstellungen mit Verpflichtungsbeginn 2025. Bereits bestehende KULAP-Verträge bleiben davon unberührt, sie laufen unverändert weiter. Die Mitteilung des Landwirtschaftsministeriums gibt's hier.
Ihre Kritik haben die BBV-Kreisobmänner in einer gemeinsamen Erklärung am 25. Oktober 2024 auf den Weg gebracht:
"Die Informationen des bayerischen Landwirtschaftsministeriums zum Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm 2025 kamen am 11. Oktober 2024 für die Planungen der Landwirtschaftsbetriebe zum Anbau im Jahr 2025 viel zu spät. Das damit bekannt gegebene Aussetzen der Beantragungsmöglichkeit von vier der eigentlich fünf KULAP-Maßnahmen „Vielfältige Fruchtfolge“ verärgert die Landwirte massiv. Betriebe haben zur Erfüllung der Anbauvorgaben dieser Maßnahmen in den letzten Wochen bereits Flächen entsprechend eingesät und sind damit im Einzelfall in erhebliche Vorleistung gegangen", heißt es in der gemeinsamen Erklärung.
Die Kreisobmänner fordern von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber insbesondere:
- Verlässlichkeit und Planbarkeit bei Beantragung und Förderung von KULAP-Maßnahmen und allen bayerischen Programmen der zweiten Säule der EU-Agrarpolitik heute und in Zukunft;
- weiterhin absoluten Vorrang für den erfolgreichen, kooperativen Umwelt- und Naturschutz in Bayern über freiwillige Agrarumweltmaßnahmen;
- Lösungen für die aktuelle Situation von an den KULAP-Maßnahmen „Vielfältige Fruchtfolge“ interessierten Betrieben, gerade wenn bereits auch große finanzielle und organisatorische Vorleistungen erbracht sind.
Die Erklärung im Wortlaut gibt es hier zum Download.