Landwirt des Jahres 2023 Martin Stiegler zeigt Bundesminister Özdemir seine zukunftsweisenden Ideen
BBV-Vertreter sprechen die Anliegen der mittelfränkischen Landwirtschaft an
Auf seinem Hof in Gonnersdorf bei Cadolzburg vereint er Hühnerhaltung mit einer Sonderkultur – der Haselnuss. Das Federvieh frisst die Larven des Haselnuss-Bohrers, eines Schädlings. Die Hühner düngen zudem den Boden, was den Sträuchern zugutekommt. Deshalb kann Stiegler auf chemischen Pflanzenschutz für seine Haselnusssträucher verzichten. Diese bieten den Hühnern wiederum einen natürlichen Schutz vor Greifvögeln wie dem Habicht. Über Nacht kommen die Tiere in einen mobilen Stall.
Zusätzlich will Stiegler über seinen Haselnuss-Anbauflächen Solarpaneele aufstellen. Die sogenannte Agri-PV-Anlage hat sich bei einem Modellversuch mit Hopfen bereits bewährt. Die Elemente sind lichtdurchlässig, so dass sie den Haselnusssträuchern nicht schaden. Somit hätte der findige Landwirt Pflanzenanbau, Tierhaltung und nachhaltige Stromerzeugung auf einer Fläche. Doch er gibt sich damit noch nicht zufrieden. Der überschüssige Strom soll sinnvoll genutzt oder gespeichert werden.
Für den Besuch des Bundesministers stellte die Schaeffler-Gruppe einen Elektrolyseur bereit, der künftig den Solarstrom in Wasserstoff umwandeln soll. BMW präsentierte bei dem Haselnussbauern mit den zukunftsweisenden Ideen ein Wasserstoff-Fahrzeug der neuesten Generation.
Der BBV nutzte diese Gelegenheit um dem Bundeslandwirtschaftsminister die Probleme und Anliegen der mittelfränkischen Landwirtschaft nahe zu bringen. BBV-Präsident Günther Felßner, Bezirksgeschäftsführer von Mittelfranken Ottmar Braun, Bezirkspräsident von Mittelfranken Peter Köninger und die Bezirksbäuerin von Mittelfranken - Christine Reitelshöfer waren dafür vor Ort.