"Unmut von vielen Landwirten nachvollziehbar und gerechtfertigt"
Bauernpräsident Heidl bezieht Stellung zu Aussagen von Ministerin Kaniber
Aktuelle Stellungnahme von Bauernpräsident Walter Heidl:
"Bäuerinnen und Bauern haben in den letzten Wochen und Monaten deutlich gemacht: Auf den Höfen hat sich ein riesiger Berg an Problemen aufgetürmt. Doch statt Lösungen werden vonseiten der Politik immer neue Vorschriften und widersinnige Regelungen auf den Weg gebracht. Oft werden notwendige Entscheidungen aufgeschoben und Probleme nicht nach fachlichen Gesichtspunkten bewertet, sondern mit Blick auf Trends und Umfrageergebnisse. Deshalb ist der Ärger und der Unmut von vielen Landwirten nachvollziehbar und gerechtfertigt."
Protest und Kritik alleine reichen nicht
"Neben unserer intensiven Arbeit als Bauernverband haben Aktionen und Proteste unter dem Motto "Land schafft Verbindung" für zusätzliche Aufmerksamkeit und politischen Druck gesorgt. Das persönliche Engagement von Tausenden Bäuerinnen und Bauern ist damit eine wichtige und gute Ergänzung zur fachlichen und politischen Arbeit des Bauernverbandes." Protest und Kritik alleine reichen aber nicht, um Lösungen zu erreichen, betonte Heidl auch. "Wir müssen den Dialog suchen, Gespräche führen, Verständnis wecken, fachliche Infos an die Politik herantragen und deutlich machen, wo die praktischen Probleme liegen."
Diese Stellungnahme von Bauernpräsident Walter Heidl findet sich auch in zahlreichen bayerischen Zeitungen (z.B. Süddeutsche Zeitung) sowie in der Berichterstattung des Bayerischen Rundfunks.
Zuvor hatte die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber im Interview mit den Nürnberger Nachrichten vor einer Radikalisierung innerhalb der Landwirtschaft gewarnt.