Immer mehr fruchtbarer Boden und Lebensraum verschwindet
Grafik zum Entzug von landwirtschaftlichen Flächen seit 1960
„Der Entzug von land- und forstwirtschaftlichen Flächen ist dramatisch. Seit 1960 sind in Bayern so mehr als 840.000 Hektar Felder und Wiesen unter Teer und Beton verschwunden. Das entspricht den landwirtschaftlichen Flächen von Schwaben und Unterfranken zusammen“, kritisierte der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl und forderte, dass landwirtschaftliche Flächen in Bayern endlich wirksam geschützt werden.
Die aktuellsten Zahlen des Statistischen Landesamtes zeigen: der bayerischen Landwirtschaft sind 2016 insgesamt 3.581 Hektar verloren gegangen. Seit 1960 sind in Bayern mehr als 840.000 Hektar Felder und Wiesen verschwunden. Das entspricht der gesamten Acker- und Wiesenfläche von Schwaben und Unterfranken zusammen. Das zeigt eine Grafik des Bayerischen Bauernverbandes.
Wo Häuser, Gewerbegebiete und Straßen entstanden sind, können keine Lebensmittel mehr angebaut werden. Doch nicht nur die Bauern leiden unter dem Entzug von landwirtschaftlichen Flächen, auch für viele Pflanzen, Insekten, Bienen und Wildtiere geht so wertvoller Lebensraum verloren. „Auf diesen Flächen können keine Lebensmittel mehr angebaut werden. Auch als Lebensraum für viele Pflanzen, Insekten, Bienen und Wildtiere sind sie verloren“, sagt Heidl.
Der Bayerische Bauernverband fordert deshalb, dass landwirtschaftliche Flächen in Bayern besser geschützt werden. Ende März hat das BBV-Präsidium eine Position zur Flächen-, Boden- und Siedlungspolitik auf den Weg gebracht. Darin werden die Bundesregierung und die Staatsregierung aufgefordert, „endlich ernst zu machen mit der Sicherung landwirtschaftlicher Nutzflächen und ein gesetzliches Erhaltungsgebot für landwirtschaftliche Flächen zu schaffen“. Dazu gehört aus Sicht des Bauernverbandes auch, dass künftig verpflichtend Ersatzflächen für verbaute Felder und Wiesen geschaffen werden müssen. Bei Waldflächen ist dies bereits gesetzliche Pflicht. Die gesamte Position finden Sie hier.
Die Grafik können Sie hier herunterladen.
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