Rind: Standards schützen
Ministerinnen müssen sich einsetzen
Irland hat mit Blick auf den Brexit und seine Folgen im Juni von der EU die Möglichkeit erhalten, seine Rinderhalter mit 100 Millionen Euro zu unterstützen, davon sind 50 Millionen Euro EU-Mittel. „Wir haben den Eindruck, dass Irland die Sonderbeihilfen nutzt, um mit Kampfpreisen auf den deutschen Markt zu drängen", so Stadler. „Solche Wettbewerbsverzerrungen schaden unserer regionalen Rindfleischerzeugung massiv“.
An Staatsministerin Kaniber appelliert Stadler, die Vorteile von heimischen Lebensmitteln noch stärker in der Öffentlichkeit darzustellen. Dies sei in Anbetracht der EU-Handelspolitik wichtiger denn je. Hierzu würde sich als erster Schritt eine Werbekampagne für bayerisches Rindfleisch anbieten, das im Rahmen des staatlichen Programms „Geprüfte Qualität Bayern“ (GQ) erzeugt wird. Gerade mit GQ, das in Teilen des Lebensmitteleinzelhandels stark vertreten ist, können die Verbraucher sich beim Einkauf entsprechend orientieren.
Darüber hinaus fordert Stadler die beiden Ministerinnen auf, sich dafür einzusetzen, dass Deutschland dem Mercosur-Abkommen in der aktuellen Form nicht zustimmt. Das von der EU-Kommission verhandelte Abkommen muss entweder substantiell nachgebessert oder abgelehnt werden. Stadler: „Wenn Importe unsere Standards unterlaufen, zahlen die heimischen Bauern und die Verbraucher die Zeche“.