"Brauchen radikale Kehrtwende in EU-Handelspolitik"
Heidl fordert verlässliche Unterstützung für bäuerliche Struktur in Bayern
„Die Probleme durch den Klimawandel und nicht zuletzt die Corona-Pandemie führen uns schmerzhaft vor Augen: Eine sichere Lebensmittelversorgung für die knapp 500 Millionen EU-Bürger ist auch im Jahr 2020 keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern ist systemrelevant und leistet einen immer wichtigeren Beitrag für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen“, sagte Bauernpräsident Walter Heidl beim Gespräch mit EVP-Fraktionschef Weber sowie den Parlamentarierinnen, die beide Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung sind. „Damit die Bauernfamilien diese wichtigen Aufgaben auch künftig erfüllen können ist eine verlässliche Unterstützung von Landwirtschaft und ländlichem Raum durch die EU-Politik notwendig. Schließlich sind Land- und Forstwirtschaft beim Klimaschutz und dem Erreichen der Ziele aus dem Pariser Klimaabkommen ein entscheidender Teil der Lösung.“ Durch den europäischen ‚Green Deal‘, die ‚Farm-to-Fork‘-Strategie und die EU-Handelspolitik müssten diese Potenziale gehoben und die hohen Umwelt-, Tierwohl- und Sozialstandard bei der Arbeit in Bayerns Ställen und auf Bayerns Feldern honoriert und geschützt werden.
Um die bäuerlichen Betriebe und die landwirtschaftliche Struktur in Bayern zu erhalten, ist aus Heidls Sicht eine radikale Kehrtwende in der EU-Handelspolitik notwendig: „Deals wie das geplante Handelsabkommen mit den MERCOSUR-Staaten in Südamerika müssen der Vergangenheit angehören. Klima, Umwelt, Verbraucher und wir Bauern brauchen eine ehrliche und nachhaltige Politik!“, machte Heidl deutlich und bat die drei hochrangigen bayerischen EU-Politiker*innen sich bei den anstehenden Entscheidungen im Sinne der bayerischen Bauernhöfe einzusetzen.