Nein zu völlig überzogenen EU-Vorschlägen beim Pflanzenschutz
Bauernverband übt seit Juni massive Kritik an den Plänen der EU-Kommission
Die EU-Kommission hat am 22. Juni ihre Vorschläge zur Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmittel vorgestellt. Diese Vorschläge sind Teil der Pläne der EU-Kommission innerhalb ihres Regierungsprogramms „Green Deal“ und ihrer Pläne zur europäischen „Farm-to-Fork-Strategie“. Direkt am 22. Juni hat der Bayerische Bauernverband über Umweltpräsident Stefan Köhler die Kommissionsvorschläge massiv öffentlich kritisiert:
"Die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen sind für die allseits bekräftigte Ernährungssicherheit kontraproduktiv. Die EU-Kommission will pauschale Vorgaben von Malta bis Finnland setzen, mit denen über die Köpfe der Betroffenen hinweg der Pflanzenschutzmitteleinsatz halbiert werden soll. Das ist abzulehnen. Entsprechend sind die bayerischen Europaabgeordneten und die Bayerische Staatsregierung gefordert, sich hier in Brüssel für praxistaugliche Nachbesserungen einsetzen."
Am 11. Juli hat der Deutsche Bauernverband nähere Informationen und eine klare, kritische Einordnung der Kommissionsvorschläge veröffentlicht, siehe hier.
Seit Juli läuft eine intensive Verbandsarbeit zu den Kommissionsvorschlägen. Die Pläne der EU beinhalten neben pauschaler Einschränkungen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln unter anderem auch ein Nutzungsverbot für 10 Prozent der Landwirtschaftsfläche und die Vernässung von Bewirtschaftungsflächen auf Moorstandorten vorsehen. Gegenüber der Politik, die hierzu in Brüssel entscheidet, setzt sich der Bauernverband kontinuierlich bei Gesprächen und Terminen mit Vertretern der Bayerischen Staatsregierung, der Bundesregierung und des EU-Parlaments für eine Korrektur der völlig überzogenen und pauschalen Pläne der EU-Kommission ein. Präsident Heidl hat beispielsweise im Juli die Positionen des Bauernverbandes bei einem Online-Austausch mit den Europaabgeordneten Manfred Weber, Norbert Lins und Marlene Mortler deutlich gemacht, damit übers EU-Parlament die Kommissionspläne korrigiert werden.
Zudem fordert DBV-Präsident Rukwied die Politik seit Langem nachdrücklich auf, dass die Versorgungssicherheit beim Green Deal und bei der Farm-to-Fork-Strategie viel stärker zu berücksichtigen ist. Dementsprechend setzt sich Präsident Rukwied für den Erhalt eines praxistauglichen Pflanzenschutzes ein und hat deutliche Kritik an den Vorschlägen der EU-Kommission zur pauschalen Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln geübt.
Das vom Deutschen Bauernverband seit Anfang Juli 2022 veröffentlichte Positionspapier erhalten Sie hier können Sie unten herunterladen.
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BBV-Umweltpräsident Köhler zu den EU-Vorschlägen beim Pflanzenschutz
Hier können Sie ein Zitatbild von Präsident Heidl herunterladen
2022-08-25_heidl-pflanzenschutzmittel.pngInformationsarbeit des Deutschen Bauernverbandes - Links zum Nachlesen
- Deutscher Bauernverband e.V. - Pflanzenschutzmittel: Was hat die EU-Kommission vor?
- Deutscher Bauernverband e.V. - dbk 4/22 - Farm-to-Fork-Strategie - im Angesicht einer angespannten Versorgungslage
- Deutscher Bauernverband e.V. - DBV: EU-Umweltpaket darf Lebensmittelerzeugung nicht ausbremsen
- Deutscher Bauernverband e.V. - Bauernverband fordert Perspektivwechsel bei EU-Naturschutzpaket
- Deutscher Bauernverband e.V. - Ernährungssouveränität in den Fokus nehmen
- Deutscher Bauernverband e.V. - Bauernverband begrüßt Mitteilung der EU-Kom zu Ernährungssicherheit
- Deutscher Bauernverband e.V. - Ernährung sichern, Klima schützen!
- Deutscher Bauernverband e.V. - Bauernverband weiter kritisch zur Farm-to-Fork-Strategie
- Deutscher Bauernverband e.V. - Hämmer und Nägel
- Deutscher Bauernverband e.V. - Transformation und Realität
Medienarbeit des Deutschen Bauernverbandes - Links zum Nachlesen
- Bauernverbandspräsident zur Dürre: Landwirte "rechnen mit Ertragseinbußen bis 50 Prozent" - n-tv.de
- Klima besorgt Bauernverband: "Futterbaubetriebe müssen schon an Wintervorräte ran" - n-tv.de
- Ernten: Landwirte fürchten Düngerknappheit und Pestizid-Verbote (handelsblatt.com)
- Joachim Rukwied: Bauernpräsident fordert mehr Unterstützung (wiwo.de)
- Schluss mit Artenvielfalt und Umweltschutz auf dem Acker? | BR24
- Landwirte haben durch EU-Regelung zu Spritzmitteln Existenzängste (hna.de)
- Joachim Rukwied: „Die Zündschnur ist kurz“ (agrarzeitung.de)
- Pflanzenschutzmittel-Reduktion: Landwirtschaft wehrt sich gegen Quasi-Berufsverbot | top agrar online
- Bauernverband fordert Agrarpolitik wegen Ukraine-Krieg zu überdenken | top agrar online
- Wegen Trockenheit: Bauern erwarten im Herbst große Verluste - STIMME.de
- Dürre: Bauern warnen wegen Trockenheit vor schlechter Ernte – und noch höheren Preisen - DER SPIEGEL
- Baden-Württemberg leidet unter der Hitze – „Ernteeinbußen drohen“ (mannheim24.de)
- Agrar: Bauernverband warnt vor Ernteeinbußen durch Trockenheit - Wirtschaft - Stuttgarter Nachrichten (stuttgarter-nachrichten.de)
- Hitze und Trockenheit: Französische Winzer ziehen Weinlese vor | tagesschau.de
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- Ukraine-Krieg: „Die Preise für Lebensmittel werden steigen“ | NOZ
- Bauernverband: EU muss Agrarpolitik angesichts des Ukraine-Krieges hinterfragen | Presseportal